Verkauf nur an Gewerbe, Vereine und öffentliche Hand
Unsere Richtlinien für Öko-Werbeartikel orientieren sich zunächst an den Vorgaben, die in der jeweiligen Branche als höchster ökologischer Standard angesehen werden. Soweit Qualitäts-Siegel etabliert sind, versuchen wir Ware mit entsprechenden Zertifizierungen einzukaufen. Ergänzt werden diese Kriterien durch persönliche Einschätzungen und Erfahrungen, die aus der Diskussion mit Fachleuten, engagierten Verbrauchern und unseren Herstellern entstanden sind. Oft ist es auch ein Abwägen, welchem nachhaltigen Parameter man mehr Gewichtung gibt.
Wenn es auch nicht immer einfach oder überhaupt möglich ist, versuchen wir mit Lieferanten zusammenzuarbeiten, die nicht nur aus rein monetären Gründen ihre „grüne Ader" entdeckt haben. Wichtig ist uns Unternehmen zu unterstützen, die erkannt haben, dass nachhaltiges Engagement eine Investition in die Zukunft ist und möglichst vielschichtig in dieser Richtung agieren.
Wichtig ist uns dies, da Papier geduldig ist und Zertifikate auch. Wer produziert, was, warum? Wer sind die Menschen, die Firma hinter einem Produkt? Diese Fragen sind genauso bedeutsam. Denn „nachhaltige" Lieferketten sind vor allem eines: Vertrauenssache. Zumal nun auch die globalen Handelskonzerne Nachhaltigkeit als Marketing-Instrument erkannt haben und Stückzahlen abrufen, die eigentlich nicht am Markt verfügbar sind. Betrug ist da nicht weit – muss man zumindest befürchten.
Hier bieten wir in erster Linie Artikel an, die durch eine Zertifizierung (PEFC) nachweisen können, dass die verwendeten Hölzer aus einer nachhaltigen, bzw. vorbildlichen Forstwirtschaft stammen.
Nicht zertifizierte Werbemittel aus Holz müssen zumindest aus deutscher oder europäischer Produktion stammen, da hier die Umwelt- und Sozialstandards zumindest einigermaßen durch gesetzliche Bestimmungen geregelt sind. Über die aktuelle Problematik der illegalen Buchenholzeinschläge in Rumänien sind wir uns hier natürlich bewusst und versuchen solche Quellen zu vermeiden.
Werbeartikel aus Kunststoff bieten wir nur aus sogenannten Bio-Polymeren an. Also Bio-Kunststoffen, die aus nachwachsenden Rohstoffen statt Mineralöl hergestellt werden. Hier steht für uns vor allem das Themen Ressourcen-Effizient, bzw. -Schonung im Vordergrund. Bio-Kunststoffe können in der Regel zwar auch kompostiert, also ökologisch „entsorgt" werden, allerdings funktioniert dies in den heutigen Kompostieranlagen noch nicht zuverlässig und es wird empfohlen, solche Materialien über den regulären Hausmüll zu entsorgen. Daher eher ein sekundäres Argument.
Wichtig ist uns hier auch, dass Biokunststoffe nicht in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion stehen. Daher bieten wir vorrangig Artikel aus Cellulose-Acetat an, das aus Holz(abfällen) hergestellt wird. Produkte die z.B. auf Maisstärke basieren versuchen wir aus diesem Grund zu vermeiden. Denn Essen gehört auf den Tisch!
Eine Alternative zu Bio-Kunststoffen bilden Recycling-Kunststoffe. Diese Materialien haben schon einmal den Wertstoffkreislauf durchlaufen und schonen so ebenfalls unsere natürlichen Ressourcen. Etwas schade ist hier, dass noch sehr wenige Post-Consume-Materialien im Umlauf sind, sonder meist sortenreine Produktionsabfälle verwendet werden.
Bei kaum einer Warengruppe dürfte der besondere Augenmerk auf Ökologie und faire Arbeitsbedingungen wichtiger sein als bei Textilien. Daher bieten wir hier nur Produkte an, die nach dem GOTS-Standard aus Biobaumwolle hergestellt und mit umweltfreundlichen Farben bedruckt werden. Wichtig sind hier vor allem der Verzicht auf gentechnisch verändertes Saatgut, übermäßigen Pestizideinsatz und den Einsatz von Entlaubungsmitteln bei der Ernte, sowie eine nachhaltiges Wassermanagement auf den Plantagen.
Der GOTS-Standard enthält zwar auch die ILO-Kernarbeitsnormen, die Arbeitsbedingungen und z.B. den Umgang mit Kinderarbeit regeln – dies ist uns aber nicht genug. Daher sind wir Partner des Transfair e.V. und unterstützen durch unsere Fairtrade-Lizenz Projekte die vor Ort für bessere Bedingungen sorgen sollen. Denn ohne faires Miteinander und soziale Gerechtigkeit ist eine nachhaltige Entwicklung kaum möglich.
Leider müssen wir in letzter Zeit feststellen, dass es immer schwieriger wird Bio+Fairtrade Baumwolle zu erhalten. Als Ursache müssen wir hier leider den Einstieg der multinationalen Textilkonzerne in das Bio-Geschäft sehen. Diese wollen kein Fairtrade, sondern nur Bio und sind zudem nicht bereit angemessene Preise zu bezahlen. Ihre Marktmacht führt nun dazu, dass die indischen Erzeuger, Spinnereien und Webereien ihre Fairtrade-Produktion zurückfahren, da es sich für sie nicht mehr lohnt.
Bei Papierartikeln, wie auch ergänzenden Produktelementen wie Etiketten oder Anhänger, versuchen wir möglichst Recycling-Papier einzusetzen. Diese Papiere haben schon einmal den Wertstoffkreislauf durchlaufen und schonen so unsere natürlichen Ressourcen. Recyclingpapiere gibt es heute in sehr schönen Ausstattungen. Die Zeiten des altbekannten grauen „Umweltschutzpapiers" sind hier schon lange vorbei.
Sind Papier-Artikel nicht in Recyclingqualität verfügbar oder eigenen sich solche Papiere nicht, versuchen wir zertifiziertes Material einzusetzen. Hier kommt der Frischfaseranteil aus kontrollierter Forstwirtschaft. Wobei man sagen muss, dass heute zumindest hier in Deutschland, kaum noch nicht-zertifizierte Papiere eingesetzt werden. Die meisten gängigen Papiere der großen Anbieter sind mittlerweile PEFC-zertifiziert.
Hier beschränken wir unser Produktportfolio auf BIO-zertifizierte Ware. Also Artikel, die zumindest das EU-BIO-Siegel tragen und deren Rohstoffe im ökologischen Landbau erzeugt wurden. Hochwertiger sind hier natürlich Erzeugersiegel wie z.B. Bioland, Naturland oder Demeter. Allerdings sind hier nahezu kein Angebote die sich als Werbeartikel eigenen vorhanden und auch wenn es solche Artikel gibt, dürfen wir diese nicht entsprechend auszeichnen, da wir selbst nicht durch die Anbauverbände zertifiziert sind; was auf Grund des hohen Aufwands und der Kosten für uns leider auch nicht möglich ist.
Neben BIO legen wir bei Lebensmitteln auch Wert darauf, dass z.B. Kakao oder Kaffee aus fairem Handel stammen. Wenn hier das Angebot für Werbeartikel auch noch sehr bescheiden ist und man oft nur die Wahl hat zwischen Bio oder Fairtrade – beides findet man leider nur selten.
In diesem Bereich müssen wir am häufigsten mit nicht-zertifizierter Ware arbeiten, da es schlicht für viele Artikel gar keine Zertifizierungen oder entsprechend arbeitende Hersteller gibt.
Samentüten mit Lebensmittel-Saatgut (wie Basilikum, Kresse oder auch Sonnenblumen) bieten wir grundsätzlich in Bio-Qualität an. Pflanzen, bzw. Saaten die nicht als Lebensmittel eingesetzt werden, sind nicht Bio-zertifizierbar und kommen daher aus konventioneller Vermehrung.
Leider bietet keiner der am Markt agierenden Hersteller standardmäßig Samentütchen aus Recycling-Papier, so dass wir hier auf das Standard-Bilderdruckpapier unserer Lieferanten zurückgreifen müssen. Möglich ist Recyclingpapier allerdings, wenn eine entsprechende Großauflage dahinter steht. Dann können wir Tüten und Abfüllung in Eigenregie regeln und sind auch in der Saatgut-Auswahl deutlich flexibler.